Dienstag, 3. September 2013

- 811 - Rauch

Langsam schleicht die Wärme,
Schmiegt sich an mich, küsst mich, umgibt mich.
Haucht mir Worte in mein Ohr, es brennt,
Es brennt..


Wie eine Kerze willst du sein,
Dahinschmelzen und vergehen.
Das Feuer der Leidenschaft in dir spüren,
Wie heißer Wachs meinen Sinnen hinablaufen.


Doch das bist du nicht,
Du bist es nicht.


Du möchtest wie das Feuer sein,
Die Dinge in dir aufgehen sehen.
Mich wärmen,
Geborgenheit sein.


Doch wie könntest du?
Wie könntest du?


Du möchtest wie das Wachs sein,
Dich verändern.
Neue Formen annehmen,
Zerfließen in all der Hitze.


Doch wann solltest du?
Wann solltest du?


Du möchtest etwas sein was du nicht bist,
Willst mir imponieren, mich bezirzen.
Dabei weißt du nicht einmal wer du wirklich bist,
Was du die ganze Zeit warst.


Du benebelst meinen Geist,
Raubst mir meine Sinne.
Nimmst mir all meinen Atem,
Ich drohe zu ersticken.


Ja ich, ich weiß wer du bist,
Was du bist und was du immer sein wirst.
Du bist das was kommt,
Wenn die Kerze ihr Ende findet.


Du bist  der Rauch einer erloschenen Kerze.

2 Kommentare:

  1. hey =)
    ich bin gerade zufällig auf deinen Blog gestoßen und finde ihn sehr schön! Deine Gedichte gefallen mir sehr gut - schöne Wortwahl und schöne Bilder. Es entsteht immer eine ganz eigenen Stimmung und Gefühl ...
    Dieses hier finde ich sehr traurig und man hört Enttäuschung heraus ... Sehr gelungen!

    LG
    Elisabeth
    http://elisabethgatterburg.blogspot.co.at/

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    1. Danke sehr, es ist immer schön zu lesen wenn es den Menschen gefällt :). In den letzten Monaten kam ich wirklich sehr sehr wenig zum Schreiben was mich in so eine melancholische Stimmung getrieben hat. Ich hoffe ich finde bald wieder die nötige Inspiration um regelmäßig zu schreiben.

      Danke für deine Worte, es bedeutet mir sehr viel.

      Liebe Grüße
      Daryl

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