Donnerstag, 7. August 2014

- 848 - Von schlaflosen Nächten und weißen Blättern

Schon so viele Stunden bist du wach,
Hast sie einfach nur damit verbracht.
Über all die Dinge zu fantasieren,
Die in deinen Gedanken passieren.


Du malst dir alles aus, bis hin ins kleinste Detail.
In deinem Kopfe fühlst du dich frei.
Doch du kommst nicht hinweg, über die weißen Seiten,
Die Nacht für Nacht deine Gedanken begleiten.


Im Kerzenschein und Geborgenheit,
Verleihst auch du ihnen, etwas Zweisamkeit.
Doch du bist nicht in der Lage deinen Rahmen zu sprengen,
Und es gelangt dir nicht sie abzuhängen.


Die Parameter die dich an diese Seiten binden,
Ohne auch nur im Ansatz deine Grenzen zu überwinden.
Nicht ein Stückchen weiter mag es gelangen,
Sind deine Gedanken in diesen Seiten gefangen?


In trauriger Lage musst du begreifen,
Dass deine Gedanken niemals reifen.
Wo nichts reift, wird vermutlich nichts mehr entstehen,
Und dich nicht zu befreien, ist dein einziges Vergehen.


Dein einziges Vergehen, welches dich hindert,
Für dieses gar schmackhafte Dessert.
Welten zu erfinden,
Die nicht mehr werden und einfach verschwinden.


Welten die nie ihre volle Größe erreichen,
Weil sie auch niemals den weißen Seiten weichen.
Weil du es nicht schaffst über dich hinauszuragen,
Und da stelle ich mir viele Fragen.


Woran es wohl liegen mag, dass dich das Drumherum nicht interessiert,
Was wohl außerhalb des weißen Blattes passiert?
Dass es dich nicht zu kümmern scheint dich neuzuerfinden,
Und du dich zufrieden gibst, dass die Grenzen dein Wachstum unterbinden.


Möchtest du denn niemals erfahren wohin dich deine Gedanken tragen?
Möchtest du wirklich niemals hinterfragen.
Bis wohin sie reichen und wohin sie führen?
Möchtest du niemals mehr als deine Grenzen spüren?


Willst du dich denn niemals überwinden und in alle Richtungen brechen,
Die dir jede Freiheit und noch mehr versprechen?
Willst du niemals erfahren was es heißt sich selbst zu modellieren,
Und deinen Geist ins unermessliche zu potenzieren?


Lass dich nicht mehr weiter an deine Grenzen ketten,
Schneide sie durch und lass dich retten.
Von dir selbst und deinem endlosen Verlangen,
Endlich, ja endlich die Freiheit deines Denkens zu erlangen.


So fülle keine Blätter mit deinen Gedanken,
So fülle die Welt mit deinem Sein.

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