Sonntag, 24. Juni 2012

- 367 - Die, die nach uns kommen

Wie ein wirbelnder Wind der durch mein Leben weht,
So wehte auch von ganz wo anders etwas her.
Es rührte mich nicht an, nein es führte mich nur fort,
Fort von all den Schrecken, all dem Leid, dieser Welt.


Wo ein einzelner nichts zu tun vermochte,
Da mochten die anderen wohl mehr.
Wir mochten die Zeit, wir mochten das Leben,
Wir mochten heißt nicht, dass wir es noch mögen.


Denn wir vermögen nicht mehr über das was einst war,
Die Zeiten ändern sich, durch Veränderung an denen wir nichts ändern können.
Nicht einmal das Licht glüht mit derselben Intensität,
Wohin nur schwindet das alte Licht, wenn das neue noch nicht einmal anfing zu glühen.


Und langsam verglühen die Bilder meiner Vergangenheit,
Vergangen ist das was einstig war, Bilder, nein. Erinnerungen alter Zeiten.
An die wir uns nicht mehr erinnern können weil uns die Bilder fehlen,
Wir versuchen diesen Fehler zu beheben doch weder Namen noch Orte blieben.


Was uns verblieb, blieb nicht für eine lange Zeit, denn die Zeit blieb nicht stehen,
Und als wir dort so standen, da verstanden wir mit unserem Verstand.
Es benötigt mehr Zeit die Dinge so zu verstehen wie man sie verstehen soll,
Ja es benötigt mehr als ein Leben es zu extrahieren, die Essenz zu ergründen.


Und ohne Grund gingen wir zu Grunde, wir verfielen einem Schlaf,
In einem Traum in dem wir fielen und fielen, und einer von vielen schlug auf.
Ohne aus dem Traum zu erwachen, ja ohne zu leben, er schlug auf,
Mein Herz wurde schwerer und schwerer, es zog mich immer tiefer hinab in die Schatten.


Genau in dem flüchtigen Moment, einem Moment in dem wir nicht flüchten konnten,
Als der Boden zum Greifen nah war, dort schloss ich meine Augen.
Einen Augenblick später spürte ich nichts mehr, nicht den Wind um meine Ohren,
Nicht den Boden unter mir, ich spürte nichts und erwachen konnte ich auch nicht.


War dies denn kein Traum, war dies denn keine Erscheinung, was war es dann?
Und wir bemerkten in einem Moment wo wir nicht in der Lage waren etwas zu merken.
Ja nicht zu merken oder gar nicht zu fühlen,
Wir sind nicht mehr.


Vergangen und vergessen,
Wie die Erinnerungen die wir trugen.
Doch tragen wir nicht das was wir waren,
Sondern die, die nach uns kommen werden.

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