In der letzten Zeit verspürte ich immer wieder die Lust etwas schreiben zu
wollen, ich habe immer wieder angefangen etwas zu schreiben und immer wieder
jeglichen Gedanken niedergeworfen. Wieso? Für mich sollte das Schreiben nie
großen Zwang mit sich bringen, natürlich habe ich ein ganzes Jahr lang versucht
ein Pensum von 40 Gedichten pro Monate einzuhalten aber irgendwo macht es doch
kaputt. Es zerrt an meiner Lust und mir fehlt die nötige Motivation um etwas Schönes
mit meinen Worten formen zu können. Manchmal möchte man die ganze Welt mit
seinen Worten berühren bis man dann doch traurigerweise erkennt, dass einem
doch nur an einer einzigen Welt etwas liegt. Nur eine Meinung von Bedeutung ist
und man eine einzige Person beeindrucken möchte.
Manchmal holen mich meine egoistischen Gedanken ein, ich liege dann genau
wie heute unzählige Nächte einfach wach in meinem Bett, lausche ein bisschen
Musik und denke... Ja ich denke so wie ich es eigentlich immer tue. Ich war
schon immer ein Denker und daran wird sich vermutlich auch nie etwas ändern. Es
kostet mich in manchen Situationen wirklich unheimlich viel Mut und Überwindung
um über meinen eigenen Schatten zu springen und Dinge zu tun die mir sonst
unglaublich unangenehm sind. Manchmal möchte ich mich einfach mitteilen, den
Menschen die mir wichtig sind eben die Dinge sagen die ich über sie denken und
die ich durch sie fühle. Nicht weil ich aufdringlich sein möchte, ganz im
Gegenteil. Ich möchte niemanden zu nahe treten. Ich habe einfach nur
schreckliche Angst irgendwann aufzuwachen um dann zu realisieren nie das gesagt
zu haben, was ich immer sagen wollte.
Ich fühle mich einfach so egoistisch weil ich mir wirklich viele Gedanken
mache, ich frage mich ob sich manche Menschen ebenso viele Gedanken über mich machen
wie ich über sie. Naja und mir diese Frage dann mit einem, sie werden nie an
mich denken wie ich an sie zu beantworten kommt für mich irgendwie nicht in
Frage. Natürlich stehen an manchen Tagen diese Gedanken im Raum und machen sich
dann lustig über mich aber hey, ich lache einfach mit ihnen.
Es wird wenig Menschen geben die mich jemals richtig kennenlernen werden,
für alle bin ich immer der lustige, nette, höfliche Typ von nebenan. Dabei weiß
ich manchmal selber nicht wer ich eigentlich bin. Ob ich überhaupt dieser Typ
bin den ich jeden Morgen im Spiegel sehe. Manchmal wünschte ich mir einfach
sehr mich wieder einem Menschen 100% öffnen zu können, einfach zu hoffen dass
es irgendwann nochmal einen Menschen gibt der mich so kennt wie ich wirklich bin
dem ich mich immer anvertrauen kann.
Aber momentan scheint dieser Wunsch nur ein ferner Traum zu sein. Es kostet
mich einfach viel Überwindung mich anderen Menschen 100% zu öffnen. Vielleicht
wird mir dieser Traum ja einen Schritt näher kommen wenn ich gleich meine Augen
schließe und anfange zu schlafen. Und mit ein bisschen Glück wird in dieser
Nacht, der Traum zur Realität.
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