Dienstag, 9. April 2013

- 715 - Flüster Kuss

In dunklen Räumen, ganz ohne Licht,
Wo ein Ton schon die Ruhe bricht.
Haben wir meistens nicht viel zu sagen,
Kein Antworten auf keine Frage.


Doch wo sanft ein Hauch meine Wange streicht,
Wo dein Atemzug mir als dein sprechen reicht.
Weil ich weiß du möchtest mit mir sprechen,
Um mir etwas zu sagen, um die Ruhe zu brechen.



Wir kommen uns nah im kalten Raum,
Sehen uns nicht und hören uns kaum.
Weil weder Wort noch Ton unsere Lippen verlassen,
Wir nicht mehr sprechen uns beinahe verpassen.



Doch wir umrunden einander durch langsame Schritte,
Keiner wagt es, keiner geht in die Mitte.
Wir gehen im Kreis ohne den anderen zu finden,
So endlos verborgen, um zu verschwinden.



Doch der Atem holt uns immer wieder,
Keine Melodie, doch eins der schönsten Lieder.
Wir kommen uns näher umkreisen einander,
Während ich durch die Stille wander.



Da bleibst du stehen und hältst inne,
Ich gehe weiter und ohne Sinne.
Stoße ich an deinen Leib, ich hab dich endlich gefunden,
Und gemeinsam haben wir niemals mehr empfunden.



Unsere Hände fahren ineinander,
Der kalte Raum gibt uns ein miteinander.
Langsam wandern meine Lippen, fast als wären sie verloren,
Sie halten nicht vor deinen Lippen an, sondern vor deinen Ohren.



Und ich flüstere dir sanft,
Einen flüster Kuss hinein.

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