Sonntag, 21. April 2013

- 729 - Leben in der Waagschale

So kommt es wohl in diesen Tagen,
Dass wir gar nichts mehr hinterfragen.
Was große Unglücke in Wahrheit bedeuten,
Falsch aufgenommen von so vielen Leuten.



So oft geschehen schlimme Sachen,
Die Menschen heutzutage machen.
Doch wo fängt das große Unglück an?
Bei einer Gruppe, den Kindern, den Frauen oder beim einzelnen Mann?


 
Ist ein Unglück denn nicht sobald geschehen,
Wenn wir Menschen leiden sehen?
Warum differenzieren wir zwischen kleinen und großen Schäden,
Wenn wir über Menschenleben reden.


 
Das Leben kann man doch nicht verschieden messen,
Wir können die Menschen doch nicht einfach vergessen.
Einordnen und kategorisieren,
Weil sie dann ihre Menschlichkeit verlieren.


 
Und was sind wir dann in einer Welt wo man bemessen wird,
Wo man nichts wert ist wenn man stirbt.
Wo der kleine Mann von der Ecke verschwiegen bleibt,
Es keinen Menschen Tränen in die Augen treibt.


 
Denn er schien ja nie von Bedeutung gewesen,
Kann man noch einmal im Teletext über sein Ableben lesen.
Während anderer Taten sich wie Lauffeuer verbreiten,
Alle auf diesen Geschichten reiten.


 
Aber vergessen haben, dass sie sich doch gar nicht unterschieden,
Beide mussten leiden.
Das große Unglück fängt doch beim einzelnen Menschen an,
Beim Kind, der Frau und bei dem Mann.


 
Denn jeder Verlust ist ein Unglück, egal wie man es sieht,
Weil Leid und Schaden dem Menschen geschieht.
Wie können wir den Wert des einzelnen Menschen so runter spielen,
Dies auch noch bei so endlos vielen.

  
Leben wir denn bereits in so einer Welt?
Wo man Leben in einer Waagschale hält.
Wir den Wert und Sinn aller Personen wiegen,
Und gucken welche besser in den Händen liegen?


 
Sind wir wahrlich an diesen Punkt angekommen,
Dann haben wir uns bereits jeden Verstand genommen.


Denn kein Leben, egal von welcher Person,
Lässt sich mit einer Waagschale messen.


 
[ Inspiration durch Bojan der dieses Thema angeschrieben hatte. ] 

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