Montag, 3. Dezember 2012

- 566 - Papierfetzen

In all meinen Überlegungen fühle ich mich so gespalten,
In meinen Gedanken, meinen Gefühlen und in meinem Handeln.
Ich finde den Weg nicht mehr,
Selbstfindung war eigentlich nie ein Problem, doch jetzt...


Ich weiß nicht wo ich hingehöre,
Ich weiß nicht wo ich noch hin soll.
Mein Herz ist zerrissen und liegt auf meiner Hand wie Papierfetzen,
Der leichteste Wind verstreut ihre Einzelteile in der endlosen Welt.


Ihre Reise wird kein Ende finden, genau wie mein Herz niemals vergehen wird,
So organisch es doch ist, desto mechanischer wirkt ihre Funktion.
Mein Herz ist auf einer großen Reise,
Weder Anfang noch Ende sind mir bekannt.


Denn ich kann mich nicht erinnern, ja die Erinnerung ist mir fern,
Krame ich in der alten Kiste herum wo sie doch zu sein schienen.
Mein Herz, mein Herz es ist fort,
Raus in die Welt, raus in die Welt.


Ich weiß nicht wann ich es losschickte um nach irgendwas zu suchen,
Oder ob ich es verlor, ich weiß es nicht mehr.
Es ist mir einfach aus der Brust gesprungen und hat nach etwas mehr Erfüllung gesucht,
Ein bisschen Liebe, ein bisschen Sehnsucht.


Und auch jetzt schreibe ich aus einem offenen Buch,
Denn mehr scheinen meine Gedanken nicht zu sein.
Ich suche keine schönen Worte, keine Umschreibungen so bin ich nun,
Ein offenes Buch für diese Welt, ein offenes Buch für dieses Leben.


Doch scheint fast keiner mein Sein zu bestimmen, weder es zu deuten noch zu erkennen,
Sind es keine fremden Worte, keine fremden Worte für mich.
Spreche ich keine fremde Sprache dieser Welt,
Mein Herz spricht und so schreibe ich.


Und mein Herz welches wie Papierfetzen durch die Winde wehen,
Kein Ende finden, weil es kein Ende gibt.
Ist ihr Anfang längst vergessen,
Weil wir ihn nicht bestimmen können.


Und ich warte und warte,
Blicke raus aus dem Fenster.
Nur um zu bemerken dass mein Herz die Heimat nie mehr findet,
Meine Brust bleibt leer und daran wird sich auch niemals mehr was ändern.


Denn wenn die Fetzen den Ort finden zu den sie gehören,
Dann bleiben sie dort, dann bleiben sie dort.
Und vielleicht kann es mir in meinen Träumen Bilder dessen schicken,
Was sie erleben und was sie fühlen.


Und so kann auch ich vielleicht in meinem Leben noch einmal,
In meinen Träumen lächeln.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

- 850 - (K)eine Lust

Die ewige Leier, es dreht sich im Kreis. Alpha und Omega, der Anfang und das Ende. Könnte gähnen, so ermüdend ist dieses Thema für mich. Las...