Das graue triste Leben zieht an uns vorbei,
als wäre es ein Wolkengebilde. Existieren wir so nah neben tausenden von
anderen Menschen und führen dennoch ein so separiertes Leben. Die Augen auf die
Handys gerichtet, Kopfhörer in den Ohren um kein Teil dieser Welt zu sein.
Blenden wir alles aus, was nicht wir zu sein scheinen. Die Gesellschaft
entzweit, verliert ihre Einheit und zerbricht zu Staubkorn großen Einzelteilen,
die keiner mehr zusammensetzen kann. Wir treiben in trüben Gewässern und
verlieren jegliche Orientierung, keinen Anhaltspunkt unserer eigenen Existenz.
Der Mensch wird zu einer willenlosen Wolke, grau und regnerisch ist unser
Gemüt. Wir ziehen durch das Leben ohne den Moment innezuhalten, wir leben
aneinander vorbei und nicht miteinander.
[ Ein paar Eindrücke die ich in der Bahn
erleben durfte, als sich jeder auf seinen Platz setze, sich sein Handy nahm und
irgendwas tippte, nur nicht mit anderen Menschen außerhalb des Handys
interagieren. ]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen