Montag, 17. Dezember 2012

- 586 - Ich vergesse niemals

Glasiger Blick,
Ein wankender Gang.
Ein Schritt oder zwei,
Vor oder zurück?


Entmutigter Gesang,
Das tropfen von Tränen?
Graue Wolken,
Oder Regen?


Zerrüttete Beziehungen,
Zu Körper und Geist.
Kein Einklang,
Nur Stille.


Zermürbende Worte,
Gedacht oder gesprochen.
Ein Lächeln,

Ein falsches.

Eiskalte Hände,
Starr und gefroren.
Bröckelnd,
Wie unsere Herzen.


Einstig eingeschlossen,
Rausgerissen und vergessen.
Weder Herz noch Verstand,
Weder Herz noch Verstand.


Langsames Wispern,
Vibrierende Lippen.
Vergessene Träume,
Bleiben vergessen.


Eingegraben im Elend,
Verkümmert im Dreck.
Und wir,
Wir vergessen uns.


Niemand der uns rettet,
Denn auch sie vergaßen.
Vergaßen wer wir sind,
Ja wer wir waren.


Und kein Verstand hält uns inne,
Keine Erinnerung bleibt uns wie versprochen.
Wir sind Schatten, von Schatten,
Dunkler und dunkler.


Tief verborgen wo es keinen Morgen gibt,
Dort wo es keine Tränen gibt.
Ja denn wer weint schon,
Für die die er nicht mehr kennt, von denen er nichts mehr weiß.


Glasiger Blick,
Da war doch was?
Ein Name, ein Gesicht,
Ja da war doch eine Person, oder?


Entmutigter Gesang,
Eine bekannte Stimme.
Und doch,
Ja und doch so unbekannt.


Zerrüttete Beziehung,
Zu Körper und Geist.
Doch, da war noch was, jemand,
Nein, niemals ich vergesse niemanden! Oder?


Zermürbende Worte,
Niemals, ich vergesse niemals.
Es tropft, graue Wolken,
Regnet es einfach nur, oder weint gerade der Himmel?


Aber nein, das kann nicht sein,
Denn ich, ich vergesse niemanden!
Doch warte, wer ist das, dort im Spiegel,
Ich kenn dich nicht, geh weg, hau ab.


Du bist mir fremd.

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