Freitag, 14. Dezember 2012

- 582 - Mosaik

Und meine Gedanken werden zerrüttet als wären sie nur ein auf den Boden gelegtes Mosaik,
Mit jedem Schritt den ich wage, erschüttere ich meine eigenen Gedanken und verforme sie.
Ich präge sie mit jeder Entscheidung und ich eröffne ihnen immer ein neues Aussehen,
Mit jedem Pfad den ich in meinem Leben beschreiten mag.


Ich füge die einzelnen Teile zusammen als wären sie ein Puzzle,
Ein Mosaik der Welt, eine Welt aus Mosaik.
Strahlt die Sonne hindurch, durch ihre glasige durchsichtige Haut,
Erblicken wir schwaches Licht welches uns einen Weg weisen mag.


Ich lege meine Gedanken auf den Boden und male Bilder mit ihnen,
Als wären sie der Sand und meine Finger ihr Stift.
Ich forme Wörter und Bilder, Bilder und Wörter,
Die nichts Aussagen, die keinen Inhalt besitzen.


Und langsam verwischen die Zeichen auf dem Boden,
Denn es bebt und zittert, erzittert und bebt.
Ich komme ins Wanken und so auch meine Gedanken,
Meine Gedanken aus Sand.


Langsam schmelze ich sie ein und verforme sie zu durchsichtigen Kristallen,
Ich forme Glas und vieles mehr.
Bastel mir ein Mosaik aus meinen Gedanken und halte sie in den Himmel,
Denn nur dort scheint ein Gedanke frei zu sein.


Ich blicke durch sie hindurch und sehe nichts außer den großen weiten Himmel,
Das Beben hört auf und doch zitter ich.
Ich strecke meinen Arm weit in die Luft und halte die Mosaiksteine ins unbekannte,
Ich zitter und ich lasse los.


Ich sehe sie fallen, meine Gedanken aus Glas, meine Mosaiksteine,
Ich sehe sie zu Boden fallen und zerplatzen.
Feine Partikel liegen verstreut und werden nie mehr ein Ganzes ergeben,
Sie ergaben nie ein ganzes denn sie waren ja nur...


Ein Teil eines großen Mosaiks.

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