Dienstag, 22. Mai 2012

- 322 - Ein flüchtiger Moment

Du stehst dort mit deiner Kamera und hältst alles in deinem Blick,
Du möchtest alles, sehen, spüren, schmecken und fühlen.
Für nur einen Augenblick soll dir das alles gehören,
Und zu hören ist das leise Klicken deiner Kamera.

Du begibst dich immer an das Wasser ran,
Es ist eisig kalt und doch stehst du dort, mit deiner Kamera.
Dir wird immer kälter und weißer Atem sticht schon vor,
Du reibst dir deine Wangen und deine Finger werden schon ganz blau.

Doch in einem flüchtigen Moment,
Wo du am Wasser stehst.
Und der gefrorenen Ebene näher kommst,
Dort Wandelt das Urgestein der Liebe und die Wärme kehrt wieder heim.

Der flüchtige Moment, das es sowas wie Liebe gibt,
Gemeinsam wagen sie sich aufs Eis hinaus.
Solange sie zusammen sind werden sie alles überstehen,
Und du die dort vor dem Eise steht, schaut ihn zu wie sie über ihn gehen.

Und auch wie zerbrechlich das Eis ihnen droht,
Und du gespannt hältst in deiner Not.
Überqueren sie das Eis was aus Träumen gemacht,
Und verträumt blickst du durch deine Kamera.

Ganz erstaunt wird dir durchgehend bewusst,
Wie die Kälte dich verlässt.
Mit deiner Linse auf die Ebene gerichtet,
Dem Paar schaust du hinterher.

Und deine Kamera hältst du gebannt,
Denn ihre Wärme ist dir Trost.
Es hat sich wahrlich für dich gelohnt,
Für einen flüchtigen Moment ein Teil dessen zu erhaschen,

Ja ganz flüchtig wie mir scheint, begreifen wir, das muss Liebe sein.

1 Kommentar:

  1. http://1.bp.blogspot.com/--Qhr1I65nQk/Tzl0GkskWHI/AAAAAAAAAfw/o5xvQO6eca4/s640/IMG_2153b.JPG

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