Spürst du dieses prickelnde Gefühl auf deiner Haut wenn die ersten
Sonnentrahlen durch deine Klamotten scheinen,
Ein Gefühl welches so erhaben und wertvoll zu sein scheint, dass wir es in
einem Glas versuchen einzufangen.
Wir laufen gemeinsam mit unseren Gläsern und laufen durch das hohe Gras, wir
lachen, wir laufen, wir versuchen dieses Gefühl einzufangen.
Die Sonne scheint, doch scheint sie immer schwächer zu werden, flüchtiger,
als würde sie für immer verloren gehen.
Wir verlieren uns aus den Augen, das Gras wird immer höher, das Licht wird
immer schwächer und genau so auch die Lautstärke unseres Lachens.
Es verstummt einfach, von einem Mal zum Anderen, können wir uns kaum dagegen
wehren und lassen unsere Arme einfach sinken.
Ich bleibe stehen, es ist so still, Wolken ziehen am Himmel und kein
Mondlicht scheint uns gegönnt, denn die Wolken verwehren ihn uns.
Ich versuche mich wieder zu raffen, mich aufzustellen dich zu suchen und
dieses Gefühl wovon wir beide so begeistert waren,
Doch irgendwie scheint es uns verloren gegangen zu sein und auch irgendwo,
ja irgendwo anders, können wir es auch nicht finden, weil irgendwann, weil auch
wir irgendwann verloren gehen werden.
Und in dem Moment, wo alles verloren zu sein scheint, als alle Hoffnung die
wir aufbewahrten, in einem anderen Gefäß so wie wir es mit dem einen Gefühl vor
hatten, fast entschwunden.
Da fängt es an zu regnen, ein Geräusch in meinen Ohren und ein Gefühl auf
meiner Haut, so unverwechselbar und stets eingraviert in unser beider Herzen.
Das sie auf einmal wieder Heimkehren diese Gefühle, die Hoffnung kehrte in
ihr Gefäß zurück und mit ihm brachen wir die Stille.
Wilde Rufe durch den Sturm, ein wilder Wettlauf mit der Zeit, so rasten wir, ja
wir rasten durch das Gras und auch wenn es rutschig war, wir zu fallen drohten,
wir taten dies nicht, wir liefen weiter.
Wir hetzten unsere Herzen zum Rasen genau wie wir es taten, es schlug immer
heller auf, mit dem Regen taten sich die Wolken auf, der Boden, das nasse Gras
schien im Silberlicht getaucht und du.
Dort stehst du unter all deiner Tränen, die alles um dich herum in einer
Nässe taucht, das Silberlicht dort am stärksten seine Helligkeit trägt, und
mich trägt es, zu dir.
Mit einem Schlag wirkt dieses hohe Gras nicht mehr hoch, mit einem Schlag
wirkt das Mondlicht, das Silberlicht unser Silberlicht viel intensiver.
Ich komme dir näher, du immer noch nicht in der Lage dich zu bewegen unter
all deiner Tränen du zu zerbrechen drohst, dein Zittern erbebt die Welt für
einen kurzen Moment.
Du weinst und scheinst mich nicht erblicken zu können und wenn deine Tränen
fallen, dann schlagen sie mit einer so großen Gewalt auf den Boden, das die
Bedeutung ihrer Schwere immer klarer wird.
Ich komme deinem strahlenden Mondlicht immer Näher, mit meinem Glas in der
Hand, nein, umschlossen von meinen beiden Händen, ich bleib vor dir stehen.
Und vor dir wo du mich immer noch nicht sehen kannst, durch all deine
Tränen, da knie ich mich nieder, nieder zum Boden und schöpfe es voll mit dem stählernsten
Mondlicht aller Zeiten.
Um dich herum scheint es auf einmal heller zu wirken, gebündeltes
Silberlicht in meinem Glas, kaum zu glauben es je einfangen zu können und
berührt durch diesen Moment,
Dort scheint mir eine einzige Tränen entschlichen zu sein, rollte sie sich
ihren Pfad durch mein Gesicht, trotz all der Anstrengung dich zu suchen, weil
du mir verloren gingst.
Da fiel sie mir von der Wange herunter, für einen Moment, ja einem Moment der
zu stehen schien,
sie hing nur kurz dort in der Luft, und in genau jenem Moment wo alles so
still schien.
Da fiel sie hinein und es fing noch viel intensiver an zu leuchten, deine
Tränen glimmen deine Wangen hinunter, so wunderschön anzusehen, deine roten verweinten
Augen voller Verwunderung.
Die Verwunderung so ein Wunder je zu sehen, ihm so nah zu stehen und es nie
gemerkt zu haben.
Da fängt sie an um ihn herum zu gehen, sie hält in ihren beiden Händen das
Glas fest umschlossen.
Tanzt in einem Kreis um ihn herum, eine Bewegung so fließend wie der Regen
selbst, das er nicht mehr in der Lage war sich überhaupt noch zu bewegen.
Und sie vor ihm stehen bleibt, es in derselben Sekunde schließt und anfängt
zu lachen. Ihn anlächelt und schweigend zu sagen scheint. All die Zeit wonach
wir suchten, was wir zu finden versuchten.
Hatten wir doch schon seit so langer Zeit gefunden, gefunden in dir,
gefunden in mir, nein, gefunden in uns. Und mit einem so verwunderten Blick,
den ich nur bei dir sah der nun meiner war.
Schaue ich dich an, du öffnest deine Lippen, sie bewegen sich und alles was ich
höre ist.
Erinnerst du dich daran was wir mit diesen Gläsern vorhatten? Weißt du was wir
gesucht haben?
Ich stehe dort still, selbst ein Nicken fällt mir schwer, du begreifst und sprichst
lediglich mit einem Grinsen weiter. Was wir beide suchten, ja was wir so
Krampfhaft versuchten zu suchen.
Was wir hier nun beide in unseren Händen halten, Gefühle so stark, die ein
prickeln auf der Haut auszulösen scheine . Das hat uns nicht die Sonne gegeben,
nein, das waren wir.
Und bevor sie es noch sagen konnte, versiegelten meine Lippen die ihren,
nicht zu fest, doch mit einer eleganten Bestimmtheit presste ich die meinen an
die ihren.
Wir fingen beide an zu lachen, die Gläser sanken nieder und legten wir ins nasse Gras. Die Wolken verflüchteten sich und wir beide, ja wir beide standen unter
dem Vollmond.
Wir flüsterten uns gegenseitig ins Ohr, wir legten uns neben einander ins
Gras und lagen einfach da, die Worte die wir uns flüsterten, es waren die
gleichen, so schwer es zu verstehen schien.
Die Worte waren, ich liebe dich.
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