Mittwoch, 26. September 2012

- 455 - In der Bahn

Wir sitzen in der Bahn,
Wenn wir in die Stadt fahr'n.
Die Lichter gehen an,
Geh endlich ans Handy ran.


Ich hab dir schon bald geschrieben,
Doch ist's dabei geblieben.
Du meldest dich nicht mehr,
Es ist so lange her.


Wie mag es dir wohl gehen,
Kannst du mich nicht verstehen.
Wohin willst du bloß hin,
Du bist in meinem Sinn.


Wir wollten viele Sachen,
Doch könn wir die nicht mehr machen.
Hast mir meinen Verstand gestohlen,
Wie kann ich mir den holen?


Wohin meine Reise geht,
Bis man mich mal versteht.
Was du für mich nur warst,
Wenn du dir diese Nachricht sparst.


Kannst du mir nicht mehr vertrauen,
Kannst nicht mehr auf mich bauen.
Die Zeit die nun verging,
Ist bald ein altes Ding.


Ein wirklich alter Hut,
Nein mir geht es gar nicht gut.
Hinter dem Lächeln versteckt sich vieles mehr,
Auf einmal wurde alles schwer.


Gewichte die wir tragen,
Die Worte die war sagen.
Oder eher was nicht mehr ist,
Weil du nicht du mehr bist.


Veränderungen kommen,
Hast mein Herz mitgenommen.
Verschwindest auch schon bald,
Wir werden nicht gemeinsam alt.


Wonach ich mich sehne,
Wenn ich deinen Namen erwähne.
Kann sich wohl jeder denken,
Doch euren Trost könnt ihr euch schenken.


Könnt euren Atem sparen,
Weil dies keine tröstenden Wörter waren.
Es ist eine Narbe, ja,
Auf einmal wird mir klar.


Ich setz mich in die Bahn,
So wir  sonst immer fahr'n.
Doch leider ist's nicht mehr,
Es ist so lange her.


Die Lichter gehen an,
Ich geh an mein Handy ran.
Höre deine Stimme beben,
Ich bin wieder am Leben.

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