Mittwoch, 16. Januar 2013

- 621 - Im Zimmer des Kerzenscheins


Manchmal wenn ich in meinem Zimmer sitze, abgeschlossen vom Rest der Welt, neben all den flackernden Kerzen und der abgerundeten Stille, da beginne ich nachzudenken. Ja ich denke über alles Mögliche in der Welt nach, über meine Vergangenheit, über die Gegenwart und über meine Zukunft.



Ich versuche mir immer wieder vorzustellen wie es wäre noch einmal ein Kind zu sein, noch einmal die Liebe jener Menschen zu verspüren die leider schon gegangen sind. Ich denke über das nach was mich damals so glücklich gemacht hat und frage mich wieso es heute nicht mehr funktioniert.



Wenn ich an meine Gegenwart denke dann muss ich ständig an meine eigene Unsicherheit denken, das ich schon irgendwie weiß was ich im Leben möchte, das ich eine gewisse Vorstellung dessen habe was ich jedenfalls wirklich studieren möchte.. Ich habe unheimliche Angst davor eines Tages aufzuwachen um mich dann zu fragen was ich je geleistet hätte, was ich je bewirkt hätte, welchen Beitrag ich zur Welt dazu steuern könnte und vielleicht mache ich mich da einfach nur verrückt. Ich habe einer mir sehr bedeutsamen Freundin gesagt ich fänd es so endlos sinnlos, sinnlos weil sich doch eh niemand an mich erinnern würde und ich begehe genau hier einen schrecklichen Fehler. Wir leben genau jetzt, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen wo wir fühlen und atmen. Es ist doch völlig egal ob sich Menschen in der Zukunft an uns erinnern die nur Geschichten von uns gehört haben, es geht um den Moment es geht darum das wir in den Erinnerung der Menschen bleiben mit denen wir leben. Warum möchte ich die Welt bewegen wenn ich die Welten vereinzelter Personen schon lange durchdrungen habe, was wünsche ich mir da dann noch mehr? Ich sag es euch, nichts. Natürlich bin ich unsicher und habe Angst vor dem was vor mir liegt, ich weiß eben nicht was vor mir liegt, doch ich habe Freunde die mir zur Seite stehen.



Ich weiß das meine Zukunft eine Welt ist die nur ich mir ausmalen kann, nur ich kann sie nach meinen Vorstellungen gestalten und niemanden sonst. Trotz all der Ängste, trotz all dieser Unsicherheit die ich Tag für Tag verspüre, spüre ich auch Hände die auf meiner Schulter liegen. Hände die gegen meinen Rücken drücken und mich wieder zurück ins Leben schieben. Das einzige was ich über meine Zukunft weiß ist das ich glücklich sein werde, ich werde das erreichen was ich mir vornehme und ich werde die Menschen in mein Leben mit einbeziehen die es erst lebenswert machen.



Manchmal ist es nicht der Tot vor dem wir uns fürchten da er gewiss kommen wird, vielmehr ist es das unsichere und ungewisse Leben vor dem wir uns fürchten. Aber solange wir im Hinterkopf behalten dass wir im Jetzt und nicht in einer unbekannten Zeit leben, können wir sicherstellen dass wir ein glückliches und vielleicht mit vielen Hindernissen besetztes Leben führen. Wir müssen ehrlich zu uns sein und nicht ständig so selbstkritisch beurteilen, denn wenn wir uns mit den Augen anderer betrachten würden, dann würden wir vielleicht auch einmal bemerken dass wir einer der hellen Sterne am Himmel sind.



Und ganz am Ende, am Ende meiner Gedanken während ich in meinem in Kerzenlicht getauchtem Zimmer sitze muss ich mir eingestehen dass das einzige Hindernis am Glücklichsein, der Mensch selbst ist.



[ Ich denke es gibt viele Menschen die genauso fühlen wie ich es tu, die eben auch diese Unsicherheit und Angst vor dem spüren was vor uns liegt, doch wir dürfen eben niemals vergessen das wir dazu fähig sind uns ein glückliches und sicheres Leben zu schmieden. Wenn wir nicht aufgeben und am Ball bleiben, dann können wir die unmöglichsten Dinge überstehen und überwinden. // Naja und auch hier möchte ich mich eben noch einmal bei der mir bedeutsamen Freundin bedanken, ich glaub ich hätte diese Depression lange mit mir rumgeschleppt bis sie mich komplett kaputt gemacht hätte. Doch auch jetzt kann ich wieder eines der ehrlicheren Lächeln aufsetzen, denn du hast mein Herz und meinen Verstand berührt und mir nochmal gezeigt das wir alle in diesem Boot sitzen. Das nur wir etwas an dieser Situation ändern können. Danke vielmals. ]

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