Manchmal wenn ich in meinem Zimmer
sitze, abgeschlossen vom Rest der Welt, neben all den flackernden Kerzen und
der abgerundeten Stille, da beginne ich nachzudenken. Ja ich denke über alles
Mögliche in der Welt nach, über meine Vergangenheit, über die Gegenwart und
über meine Zukunft.
Ich versuche mir immer wieder
vorzustellen wie es wäre noch einmal ein Kind zu sein, noch einmal die Liebe
jener Menschen zu verspüren die leider schon gegangen sind. Ich denke über das
nach was mich damals so glücklich gemacht hat und frage mich wieso es heute
nicht mehr funktioniert.
Wenn ich an meine Gegenwart denke
dann muss ich ständig an meine eigene Unsicherheit denken, das ich schon
irgendwie weiß was ich im Leben möchte, das ich eine gewisse Vorstellung dessen
habe was ich jedenfalls wirklich studieren möchte.. Ich habe unheimliche Angst
davor eines Tages aufzuwachen um mich dann zu fragen was ich je geleistet
hätte, was ich je bewirkt hätte, welchen Beitrag ich zur Welt dazu steuern
könnte und vielleicht mache ich mich da einfach nur verrückt. Ich habe einer
mir sehr bedeutsamen Freundin gesagt ich fänd es so endlos sinnlos, sinnlos
weil sich doch eh niemand an mich erinnern würde und ich begehe genau hier
einen schrecklichen Fehler. Wir leben genau jetzt, jetzt ist der Zeitpunkt
gekommen wo wir fühlen und atmen. Es ist doch völlig egal ob sich Menschen in
der Zukunft an uns erinnern die nur Geschichten von uns gehört haben, es geht
um den Moment es geht darum das wir in den Erinnerung der Menschen bleiben mit
denen wir leben. Warum möchte ich die Welt bewegen wenn ich die Welten
vereinzelter Personen schon lange durchdrungen habe, was wünsche ich mir da
dann noch mehr? Ich sag es euch, nichts. Natürlich bin ich unsicher und habe
Angst vor dem was vor mir liegt, ich weiß eben nicht was vor mir liegt, doch
ich habe Freunde die mir zur Seite stehen.
Ich weiß das meine Zukunft eine Welt
ist die nur ich mir ausmalen kann, nur ich kann sie nach meinen Vorstellungen
gestalten und niemanden sonst. Trotz all der Ängste, trotz all dieser
Unsicherheit die ich Tag für Tag verspüre, spüre ich auch Hände die auf meiner
Schulter liegen. Hände die gegen meinen Rücken drücken und mich wieder zurück
ins Leben schieben. Das einzige was ich über meine Zukunft weiß ist das ich
glücklich sein werde, ich werde das erreichen was ich mir vornehme und ich
werde die Menschen in mein Leben mit einbeziehen die es erst lebenswert machen.
Manchmal ist es nicht der Tot vor
dem wir uns fürchten da er gewiss kommen wird, vielmehr ist es das unsichere
und ungewisse Leben vor dem wir uns fürchten. Aber solange wir im Hinterkopf
behalten dass wir im Jetzt und nicht in einer unbekannten Zeit leben, können
wir sicherstellen dass wir ein glückliches und vielleicht mit vielen
Hindernissen besetztes Leben führen. Wir müssen ehrlich zu uns sein und nicht
ständig so selbstkritisch beurteilen, denn wenn wir uns mit den Augen anderer
betrachten würden, dann würden wir vielleicht auch einmal bemerken dass wir
einer der hellen Sterne am Himmel sind.
Und ganz am Ende, am Ende meiner
Gedanken während ich in meinem in Kerzenlicht getauchtem Zimmer sitze muss ich
mir eingestehen dass das einzige Hindernis am Glücklichsein, der Mensch selbst
ist.
[ Ich denke es gibt viele Menschen
die genauso fühlen wie ich es tu, die eben auch diese Unsicherheit und Angst
vor dem spüren was vor uns liegt, doch wir dürfen eben niemals vergessen das
wir dazu fähig sind uns ein glückliches und sicheres Leben zu schmieden. Wenn
wir nicht aufgeben und am Ball bleiben, dann können wir die unmöglichsten Dinge
überstehen und überwinden. // Naja und auch hier möchte ich mich eben noch
einmal bei der mir bedeutsamen Freundin bedanken, ich glaub ich hätte diese
Depression lange mit mir rumgeschleppt bis sie mich komplett kaputt gemacht
hätte. Doch auch jetzt kann ich wieder eines der ehrlicheren Lächeln aufsetzen,
denn du hast mein Herz und meinen Verstand berührt und mir nochmal gezeigt das
wir alle in diesem Boot sitzen. Das nur wir etwas an dieser Situation ändern
können. Danke vielmals. ]
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