Sonntag, 13. Januar 2013

- 617 - Aer und Gaia

Seine sanften Berührungen umschlossen ihren erkalteten Leib,
Seine Lippen so fiktiv und doch so real.
Hielt er keinen Moment inne um sie loszulassen,
Getrennt von ihr, die Todesqual.


Würde er sie nun gehen lassen,
So wäre es besiegelt.
Einen letzten Blick, einen letzten Kuss,
Seine Lippen die der Ihren versiegelt.


Seine Wärme die nicht existent,
Er ihr schenkt und am Leben hält.
Denn ohne sie, er nicht kann bestehen,
Ohne sie auch keine Welt.


Ihre Liebe so verboten und verstohlen,
Ihrer Kinder im Reich der Götter nicht akzeptiert.
Doch das Schweigen dieser beiden Götter,
Bis die Liebe zwischen ihnen passiert.


Aer der Gott des Nebels in seiner gelösten Form,
Gaia die Erde im Wandel des Todes.
So weinen die Götter ihre Tränen,
Im Schatten des großen Mondes.


Ein ganzer See sich ergießt auf vergangenen Zeiten,
Die Tränen die niemals versiegen.
Und ließe er sie nur für einen Momente gehen,
So würde sie ihrem Ende nun erliegen.


Aer der zu seiner Liebe steht,
Gaia in seinen Armen trägt.
Bis sie gemeinsam dem Ende entgegen sehen,
Und er sich zu ihr schlafen legt.


Ihre Lippen die sich noch einmal begegnen,
Ihre Lippen die sich ein letztes Male spüren.
Und der Nebel wird eins mit der Erde,
Die ihre Sinne weit von diesem Kosmos entführen.


So weinen die Götter ein See aus Tränen,
Die Menschen stehen bald vor ihrem Gerichte.
Die unsterbliche Liebe zwischen Nebel und Erde,
Dies ist ihre Geschichte.


Die Geschichte von Aer und Gaia.
Die Geschichte des Nebels und der Erde.

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