Samstag, 27. Oktober 2012

- 494 - Grau in Grau

Grau in Grau, keinerlei Farbe sie mehr enthielten,
Alte Zeiten, Erinnerungen, Fotos in meinem Kopf.
Erschütterungen, schwere Zeiten und doch,
Ein Lächeln.


Geburt, unbeholfen, Herzschläge,
Ruhe, Stille, ein Ticken.
Die Uhr aus der Küche,
Mitten in der Nacht, Stille.


Grau in Grau, Wolken am Himmel,
Selbst die Nacht ging uns verloren.
Alte Erinnerungen alter Zeiten,
Schwindend, ausgelöscht, vergessen.


Wahre Gefühle,
Hass, Liebe, Zweifel, Hoffnung.
Ein Lächeln, nein,
Zwei.


Herzschlag, ein kurzer Laut.
Danach Stille.
Ruhe, alte Erinnerungen,
Dort liegt sie.


Keine Tränen wurden vergossen,
Zu jung, zu naiv.
Dort liegt sie,
Am Boden, kein Herzschlag.


Ruhe, Stille,
Zweifel, Hilflosigkeit.
Ein kalter Körper,
Am Boden, kein Herzschlag.


Zu jung, zu naiv,
Zu früh, viel zu früh.
Gegangen, entrissen, verraten, verloren,
Vermissen.


Zwei Herzschläge,
Vergangene Tage.
Ein Herzschlag,
Tage von heute.


Alte Erinnerungen,
Verblassend, grau in grau.
Kaum eine Farbe ist geblieben,
Blondes Haar einer jungen Frau.


Am Boden sie liegt,
Keine Bewegung.
Zu jung um zu begreifen,
Zu naiv um zu wissen.


Vor ihm,
Die Mutter, tot.
Hinter ihr,
Der Sohn, lebendig.


Zu jung um zu begreifen,
Vergangenheit, grau in grau.
Alles was bleibt sind Erinnerungen,
An die Frau mit den blonden Haaren.


Siebzehn Jahre später,
Tränen in den Augen.
Keine Reue im Herzen,
Liebt das Leben wie es ist.


Liebt die Mutter die vor ihm starb,
Die Mutter die er nicht kannte.
Die blonden Haare,
Alte Erinnerungen.


Grau in Grau,
Eine kalte Nacht.
Erinnerungen an früher,
Erinnerungen an die Mutter.


Nicht mehr zu jung,
Nicht mehr zu naiv.
Trauer, Verlust, Liebe,
Liebe für die Mutter die zu früh ging.


Ein Herzschlag,
In seiner Brust.
Ein Lächeln in ihrem Gesicht,
Aus dem Jungen wurde ein Mann.


In Erinnerung an die Mutter,
In Liebe an die Mutter.
Dank, für ein Leben welches sie ermöglichte,
Dank, für ein Leben welches er ohne Reue lebt.


Danke.
Mutter.


[ An die Person die mir mein Leben ermöglicht hat, die mir den Weg gezeigt hat den ich gehen kann und den ich schließlich wählte. In Liebe an meine verstorbene Mutter die auch jetzt noch über mich wacht ]

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