Dienstag, 10. Juli 2012

- 374 - Bruchstück

Gebrochen ist nicht mein Geist, nicht mein Körper und doch ein Stück,
Nur ein Bruchstück dessen was ich war und was ich bin.
Ein Fragment dessen was wir sein wollten, wie wir waren,
Und nun stehe ich hier.


Und ein Stück aus meinem Leben brach hinaus, hinaus in die weite Welt,
Es brach auf um sich Stück für Stück der Welt eigen zu machen.
Doch was es sah war alles andere als das was es erwartete,
Was das Stück aus meinem Leben erwartete, war eine Welt die brachlag.


Eine Welt die in Trümmern lag, eine Welt die dem Zorn der Menschen erlag,
Und mit jedem weiteren Schritt brach ein weiteres Stück aus meinem Leben heraus.
Heraus aus meinem Leben, aus dem Leben selbst, raus aus dieser Welt,
Fort in der Hoffnung ein Stückchen Hoffnung zu finden, Hoffnung wo sonst keine war.


Doch war dort etwas was wir uns nicht erklären konnten und mit dem Stück was mir noch blieb,
Zog ich weiter, weiter um diese brachliegende Welt zu erkunden, denn ich erlag ihr.
Sehnlichst, zitternd, ohne Furcht kroch keine Kälte meine Glieder hoch,
Zu berührt von einer Welt die wir aufgaben, nur um zu erkennen das uns ein Stück davon blieb.


Uns blieb die Welt so wie sie immer war, nur machten wir sie zu dem was wir sahen,
Unser Empfinden ging Stück für Stück verloren, bis zu dem Punkt wo wir zerbrachen.
Doch sind wir keine Menschen aus Glas, nein wir sind auch keine Spiegel,
Doch müssen wir reflektieren was wir einst entsannen, was wir dachten und fühlten.


Die Welt wird sich immer ändern und vielleicht wird uns dabei ein Stück verloren gehen,
Jedoch haben wir die Macht uns selbst, die Welt und jedes Stückchen Hoffnung zu ergattern.
Worin besteht der Sinn in unserem Leben, würden wir alles aufgeben und zerbrechen,
Wir sind noch lange nicht erfroren, unser Herz schlägt und ist nicht aus Eis.


Zersplittern werden die, die sich gläsern machen,
Zerbrechen werden die, die zu Eis gefrieren.
Und mit jedem Stück des Weges, den wir hinter uns lassen,
Mag ein Stück der alten Welt aufbrechen, doch werden wir sie nicht vergessen.


Denn in unserem schlagenden Herz durch das die Hitze unseres Blutes pumpt,
Finden wir den Antrieb der uns in Richtung neue Welt bewegt.
Und ich, der hier stand um ihrer zu gedenken,
Halt das Bruchstück, einer neuen Welt.

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