Dienstag, 27. November 2012

- 557 - Von Menschen und Maschinen

Manchmal bin ich meinem eigenen Denken und Fühlen überdrüssig,
Ja ich wünschte mir sogleich ich wäre eine Maschine.
Wenn ein Teil nicht funktioniert?
Tja dann raus damit und ein neues Teil rein.

Ich würde wohl sofort feststellen müssen,
Dass sowohl mein Verstand als auch mein Herz Fehlkonstruktionen wären.
Sie sind nicht für mein Modell geeignet,
Ja sie sind veraltet, passen nicht mehr in die Zeit, sie sind aus der Mode.

Es gibt schlichtweg niemanden mehr der es reparieren könnte,
Ersatzteile? Ne die werden nicht mehr hergestellt.
Mein Denken ist veraltet, wer nimmt schon Rücksicht auf andere?
Mein Fühlen ist kaputt? Ja so muss es sein, denn wer liebt noch so absolut wie ich es tue?

Niemand.

Ich bin es manchmal wirklich leid, wo sind die Erbauer wenn man sie mal braucht,
Wo habt ihr meinen Schalt- und meinen Bauplan versteckt.
Wäre ich überhaupt in der Lage sowas zu lesen,
Nicht weil es zu kompliziert wäre, ich denke ich bin einfach viel zu einfach gestrickt für diese Welt.

Und wie nah sind wir eigentlich an der Realität mit dem Gedanken eine Maschine zu sein?
Individualität? Pah, die ist doch lange ausgestorben, eigenenständig denken? Niemals.
Eine Maschine hat nicht zu denken, nein sie hat zu gehorchen,
Und Fühlen, was ist mit Fühlen?

Mein Herz ist eine alte verrostete Apparatur aus einer längst vergangenen Zeit,
Die Zähne meiner Zahnräder sind abgebrochen und springen immer raus.
Öl läuft aus seinen Schläuchen, es ist undicht,
Mein mechanisches Herz ist undicht.

Ich bin durch mein eigenes Fühlen und Denken so endlos müde,
Schaltet mich doch einfach ab, wie es sich für eine Maschine gehört.
Wenn ich nicht gebraucht werde,
Schaltet mich ab, dann muss ich es wenigstens nicht erleben.

Und egal wie sehr ich mir doch wünsche eine Maschine zu sein,
Sind wir Menschen es nicht schon längst.
Werden wir nicht zu Dingen gezwungen die wir nicht wollen, werden wir nicht getrimmt?
Ja wird nicht bestimmt was aus uns mal werden wird?

Und am Ende werden der Wunsch und der Traum zur Realität,
Der Traum verblasst nur noch zu einer alten Programmierung.
Der Wunsch? Das ich nicht lache,
Maschinen wünschen nicht, Maschinen träumen nicht.

Maschinen beklagen sich nicht,
Das Programm wird runtergefahren.

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