Sonntag, 17. November 2013

- 830 - Gedankenkritzelei

Von klein auf an waren wir wie ein weißes Blatt Papier,
Unbeschriftet, roh und völlig leer.
Doch heute stehen wir wo wir stehen,
Im Leben, als Persönlichkeit. Als Atelier.


Und mit den ersten Jahren, kamen die ersten Farben,
Die ersten Striche, die ersten Figuren.
Die Stücke banden sich grotesk zusammen,
Ja es kamen die ersten Menschen und mit ihnen die ersten Namen.


Wir waren ein Malbuch, welches wir noch ausmalen müssten,
Mit jedem Tag kamen mehr Farben,
Mehr Gedanken und ihrer Projektionen,
Und ganze Farbexplosion als wir das erste Mal küssten.


Gedankenkritzelei ist es, was wir heute sind,
Wir waren weiße Blätter, in einer bunten Welt.
Die darauf warteten bemalt zu werden,
Gedankenwerke schon als kleines Kind.


Ein Mosaik voller Gedanken und Erinnerungen,
Farbsprenkel, kleine Tupfer.
Weiße Flecken, noch nicht genug gemalt,
Und wir atmen die Welt tief in unsere Lungen.


Damit Farben unsere Lungen füllen,
Uns tief bis zur letzten Faser zeichnen.
Jede weiße Stelle mit etwas Farbe ersetzen,
Bis uns die Gedanken verhüllen.


Wie ein weißes Tuch sich auf uns legen,
Um von vorne wieder zu beginnen.
Neu zu zeichnen, mehr zu malen,
Gedankenkritzelei erwägen.


Gedankenmalerei bis zu unseren letzten Tagen,
Alles festhalten, jeden Tag neue Farben.
Nicht bis wir alt und grau sind sondern alt und bunt,
Und wir uns selbst aufschlagen.


Wie ein Bilderbuch.

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