Posts mit dem Label Geschichten aus meinem Leben werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Geschichten aus meinem Leben werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 31. Juli 2014

- 847 - Vielleicht merken wir irgendwann

Du sprichst deine Worte ohne Bedenken,
Ohne ihnen auch nur etwas Wahrheit zu schenken.
Versprichst uns die Welt in all ihren Farben,
Doch am Ende bleibt nichts, was wirst du noch haben?

Verschließt beide Augen und beide Ohren,
Als wärst du nie in diese Welt hineingeboren.
Als würdest du diese Menschen nicht mehr erkennen,
Und dich langsam von ihnen trennen.

Du entschließt dich dazu neue Ruten einzuschlagen,
Ohne auch nur einmal zu fragen.
Ob man dir dahin folgen kann,
Und vielleicht merkst du ja auch irgendwann.

Dass sich hier unsere Wege gabeln.

Keine Trauer und auch keine Tränen,
Sind es wert es zu erwähnen.
Oder gar nur daran zu denken,
Was wir hier und heute verschenken.

Denn manchmal ist es Zeit zu reifen und zu begreifen,
Was wir ziehen lassen und was wir ergreifen.
Wann es Zeit ist die Menschen nicht gehen zu lassen,
Und wann es Zeit ist sie zu verlassen.

Manchmal müssen wir unseren Blick auf unsere eigenen Wege richten,
Weitergehen und auf etwas Wichtiges verzichten.
Weil wir in ihren Augen nicht mehr wichtig zu sein scheinen,
Und es bringt uns nichts zu weinen.

Denn vielleicht merken wir ja auch irgendwann,
Dass sich unsere Wege gabeln.

Sonntag, 22. Juni 2014

- 846 - Nähte

Entblöße meine Gedanken,
Reiße meinen Leib entzwei und blicke hinein.
Öffne die Seiten,
Auf denen mein Sein geschrieben steht.

Präge es dir ein und lerne mich zu lieben,
Flicke mich zusammen und schreibe es nieder.
Fülle all die leeren Seiten,
Und hauche dich in mich hinein.

Flüstere all deine Geheimnisse,
Auf dass sie in mir ruhen.
Lass sie nie mehr welken,
Lieber in mir blühen.

Wo sie genau wie du Frieden finden,
Nie mehr Schatten in der sie Zuflucht suchten.
Nie mehr Schatten,
In der sie niemals eine Zuflucht fanden.

Lass mich expandieren,
Den Einband sprengen.
Deine Seiten füllen,
Dir das gleiche tun wie du mir.

Lass es uns gleich tun,
Die Erfüllung finden und diffundieren.
Bis wir die Substanz durchdringen,
Und verstehen.

Lass uns zerreißen,
Und neu erfinden.
Lass uns fliehen,
Und uns neu entdecken.

Lass uns die Seiten herausreißen,
Sie zu Papierfliegern falten und in die Welt befördern.
Denn wir brauchen sie nicht mehr,
Wir brauchten sie nie.

Streiche über meine Nähte,
Und vergesse nie was war.
Streiche über mein Gesicht,
Und vergesse niemals was ich bin.

Dein

- 845 - Trockener Regen

Du merkst es erst spät, der winzige Regen,
Trocken wie Staub, sich langsam legend.
Wände so klar, du kannst sie nicht sehen,
Keine Bewegung gewährt, du kommst zum Stehen.

Um dich herum, schallendes Lachen,
Die Nacht bricht ein, die Kerzen entfachen.
Und der Mond verstreicht seine ruhigen Stunden,
Dort hast du dich selbst im Glas wiedergefunden.

Hier stehst du still, im einsamen Schein,
Innerhalb der Wände, gänzlich allein.
Draußen Gelächter, doch drinnen ganz leis,
Die Kerzen erloschen, dein Körper wie Eis.

Dort rieselt der Regen, leise umher,
Legt sich langsam immer werdender schwer.
Auf deinen Leib, es presst dich nieder,
Langsam schließt du deine Augenlieder.

Neid entfacht, die Eifersucht lebt,
Dein Atem versiegt, dein Körper bebt.
Du presst eine Hand gegen kühlendes Glas,
Hier drinnen so einsam, doch draußen der Spaß.

Du möchtest dort raus, du fühlst dich gefangen,
Eingesperrt, verlassen, einfach gehangen.
Doch es lag nie an ihnen, es lag nur an dir,
Heute bist du es, heute stehst du hier.

Du standest so still, ohne Worte zu sagen,
Du warst nie bereit, darüber zu klagen.
Hast es hingenommen und dich beinahe selber verloren,
Und noch schlimmer sie, sie alle um dich herum.

Du nimmst deine Faust und schlägst gegen die Wand,
Deine Gefühle schwinden ganz aus der Hand.
Der feine Regen er rieselt so trocken,
Und du begreifst viel zu spät, so endlos erschrocken.

Wie Sand auf dich fällt,
Dich gefangen hält.
In einer Sanduhr dessen Sand zur Neige geht,
Und nicht mehr viel Zeit besteht.

Um etwas zu tun, um etwas zu machen,
Du musst endlich, ja endlich erwachen.
Dir rennt die Zeit hinfort, wo ist sie geblieben,
Die Zeit zwischen Zeigefinder und Daumen zerrieben.

Wenn sich nichts ändert werden deine Freunde verschwinden,
Aus deinem Blick und du aus ihren Sinnen.
Und es fühlt sich an als wärest du in einer Sanduhr gefangen,
Was du jetzt musst ist die Freiheit erlangen.

Löse dich, befreie dich und spreng deine Ketten,
Halte dich fest, du musst dich jetzt retten.
Sprich wahre Worte und lass sie nicht ziehen,
Weil du glaubst dass sie etwas Besseres verdienen.

Denn du bist schon das Beste was sie in dir sehen,
Die freundschaftlich vor dir stehen.
Und dich zum Besten machen, weil sie dich ergänzen,
Also breche das Glas und sprenge die Grenzen.


[ Dieser Text ist einer anonymen Person gewidmet die mich bat etwas über Eifersucht und Vernachlässigung zu schreiben. Da ich selbst in einer naja Situation der Vernachlässigung stecke/steckte habe ich gute Ansätze dafür finden können. Ich hoffe dir gefällt der Text ]

Freitag, 11. April 2014

- 844 - Mit den Augen eines Rehs

Ich wandele durch den Wald meiner Gedanken,
Als stünde ich im festen Griff der flinken Ranken.
Die über den Boden wuchern und sich stätig strecken,
Bis sie bald schon die ganze Welt bedecken.

Ich wage mich tiefer in diesen Hain hinein,
Dort sind und waren wir noch nie allein.
Wo die frische Luft die Lungen füllt,
Und kalter Nebel den Blick umhüllt.

Ich wandele und wandele meinen Weg voran,
Doch ich merke erst jetzt ja irgendwann.
Dass sich die Bäume und Ranken vom Wege spalten,
Bis mich meine Blicke auf der Ebene gefangen halten.

Ich blicke umher und kann meine Ruhe kaum mehr bewahren,
So schien es verloren in den letzten Jahren.
Das Gefühl welches sich langsam erhebt,
Und mein Herz alleine vor Aufregung bebt.

Treffen sich die Augen jener die sich bald schon verstehen,
Obwohl sie sich doch zum ersten Mal sehen.
Und auf meiner Haut scheint dein Blick zu liegen,
Mit den Augen eines Rehs mich in Ruhe zu wiegen.

Dort fällt mein Herz und lässt sich nie mehr stillen,
Denn ich spüre es bei meinem eigenen Willen.
Das endlose verlangen dir Nah zu sein,
Als wäre mein Herz schon so lange dein.

Ich bewege mich fort, doch du lässt Vorsicht walten,
Als gäbe es nichts, was könnte dich halten.
Keine Kette, keine Kraft, kein einziges Wort,
Und ein Atemzug reicht und du währest schon fort.

Ich hebe meine Hand, du weichst leicht zurück,
Ich komme dir näher, du weichst noch ein Stück.
Ich halte inne, so tust du's mir gleich,
Dein Blick ist erst hart, doch dann wird er weich.

Dort stehe ich still und du kommst mir näher,
Deine Flanken zittern und es fällt dir so schwer.
Doch wagst du dich voran und als du mich berührst,
Zum ersten Mal die Wärme meines Körpers spürst.

Da entsteht Vertrauen in etwas Menschlichkeit,
Etwas mehr Licht in der Dunkelheit.
Und mehr Wärme als wir beide kennen,
Denn davor könnte ich niemals rennen.

Ich mag deinen Blick auf mir wissen,
Ich möchte das Gefühl niemals vermissen.
Und betrachte mich so lange es geht,
So lange mein Herz auf dieser Ebene steht.

Betrachte mich,
Ja betrachte mich mit den Augen eines Rehs.

Samstag, 15. Februar 2014

- 841 - Konservierung

Ab und an würde ich gerne Momente konservieren,
Sie in ein Glas betten und für immer erhalten.
Ich möchte sie behalten und betrachten,
Um ewig daran zu halten.
 


Diese einzelnen kleinen Momente,
Die so unscheinbar zwischen tausend anderen liegen.
Sich herauskristallisieren,
Und an mein Herz legen, als wären sie pure Liebe.
 


In genau diesen Momenten,
Mag ich sie für immer konservieren.
Sie vorm Zerbrechen bewahren,
Bewahren davor zu fliehen.
 


Bevor sie sich verflüchtigen,
Wie die letzte Note eines Geruches an mir haftend.
Dahinschwindend,
Bis nichts von ihnen übrig ist.
 


Ich möchte an ihnen halten,
Greifbares ertasten.
Damit sie ewig sind,
Und auch ewig bleiben.
 


Jene Momente die uns immer begleiten,
So intensiv und imposant.
Als wären diese,
Vor einigen Sekunden erst passiert.
 


Es lässt mich schmunzeln,
Während die Wolken über mir wandern.
Die Stimme geliebter Menschen mich umgeben,
Und wir gemeinsam im hellen Schein des Mondes baden.
 


Ich halte fest, ganz fest an diese Momente,
Die es gar nicht zu konservieren bedarf.
Weil sie schon längst tief in mich eindrangen,
Um ewig ein Bruchstück dessen zu sein, was mich, ich sein lässt.
 


Und ich begreife wie sehr,
Wie sehr nicht ich diese Momente halte.
Sondern vielmehr sie mich halten,
Zusammenhalten.
 


Offen halten,
Für viel mehr von ihnen.
Während ich langsam im Mondlicht wander,
Mit den guten Menschen die meine Seele lindern.
 


Während ich einfach dort entlang gehe,
Mit einem Lächeln im Gesicht.
Mich auf den kalten Boden lege,
Und für einen Moment, einen zerbrechlich kleinen Moment...
 


Schweige und genieße.

Donnerstag, 13. Februar 2014

- 840 - Von sich kreuzenden Pfaden

Die Pfade auf denen wir wandeln,
Sind durchaus sehr verschieden.
Und trotz des Grundes dass sie sich niemals kreuzen,
Wurde es niemals vermieden.

Dass sich zwei Menschen kennenlernen,
Von einander träumen und an sich denken.
Verstohlene Blicke tauschen,
Und sich mit schönen Worten beschenken.

Mit einigen Tränen in den Augen,
Einem Lächeln auf den Lippen,
Da sich ihre Wege niemals kreuzen,
Weil sie jetzt erst begriffen.

Wie weit entfernt zwei Menschen sein können,
Denn Worte können keine Leere füllen.
Egal wie gering die Strecke sei,
Die Wahrheit kann man nicht mehr verhüllen.

Nicht alle Pfade werden einander kreuzen,
Doch sei dies Grund für eine Barrikade?
Soll dies Grund genug sein weshalb wir uns niemals sehen?
Dafür sind die Worte und Gedanken viel zu schade.

Können wir uns wirklich so betrügen?
Einfach alles wofür wir stehen verraten.
Um sich von Wegen aufhalten zu lassen,
Sprechen nicht eben für sich jene Taten?

Die es für uns zu vollführen gilt,
Brechen wir durch all die Barrikaden.
Um zu erleben,
Wofür wir all dies nun noch wagen.

Vielleicht müssen wir keine neuen Wege schaffen,
Müssen vielleicht ab und zu von ihnen kommen.
Damit wir begreifen wofür es sich zu kämpfen lohnt,
Denn haben wir je etwas mitgenommen...

Dann die Gewissheit,
An keine Pfade oder Wege gebunden zu sein.

- 850 - (K)eine Lust

Die ewige Leier, es dreht sich im Kreis. Alpha und Omega, der Anfang und das Ende. Könnte gähnen, so ermüdend ist dieses Thema für mich. Las...