Donnerstag, 18. April 2013

- 727 - Das Grab eines Fremden

Ich spüre meinen Herzschlag nicht mehr,
Keinen Atem in meiner Lunge.
Wieso fühl ich mich so vergänglich?
Wieso fühl ich mich so vergangen?



Keine Träne wurde mir vergossen,
Kein Gedanken an mich gerichtet.
Nur Staub auf schweren Steinplatten,
Ohne Schrift und ohne Bild.



Ich liege in dem Grab eines Fremden,
Doch fragt sich keiner wer dort liegt.
Ich fülle die Leere in der Dunkelheit,
Wo ich langsam vergehe und vergesse.



Ich vergesse mich selbst und werde vergessen,
Von der Welt und allen Wesen.
Ich Staubkorn in der großen Unendlichkeit,
Ich Nichts im Sein und Wandel aller Zeiten.



Nie mehr koste ich die Welt,
Ihren Duft und die Sinnlichkeit.
Fange sie nie mehr ein, denn ich bin gefangen,
In dem Grab eines Fremden.



Ich breche ein als stünde ich auf einer dünnen Schicht,
Aus Eis in dieser Wirklichkeit.
Ich werde eingeschlossen und ertrinke,
Ich werde vergessen und nie mehr sein.



Wieso fühl ich mich so vergänglich?
Wieso fühl ich mich so vergessen?
Vielleicht, weil sich keiner mehr an mich erinnern wird,
Oder vielleicht...

 
Weil ich niemals ein Teil deiner Welt sein werde.

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