Montag, 11. März 2013

- 687 - Mit der Hand auf der Brust

Und wir liegen wach in unseren Betten um noch einmal über alles nachzudenken, ja denken immer und immer wieder dieses denken. Wann haben wir das letzte Mal etwas getan ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Einfach nur handeln ohne eine Sekunde der Reaktion einzubüßen.  

Der Schein der Kerzen sammelt sich in tanzenden Bewegungen an den weißen Wänden und meiner Decke, lange blicke ich in sie hinein als könnte ich in dem Feuer selbst vergehen und verbrennen. Ich vergesse mich nur für einen einzigen Moment und schweife ab in einem Meer der Gedanken.
- Gedanken - wie dieses Wort auf meiner Zunge zergeht, wie ich den Geschmack festhalten und in meinen Leib für immer verewigen möchte. Lange liege ich regungslos auf meinem Bett bis ich mich dazu entschließe meine Hand auf meine Brust zu legen. Mitten in der Nacht liege ich nun hier, die Hand auf meiner Brust nur um festzustellen das mein Herz viel zu schnell und aufgeregt schlägt.

Ich frage mich schon gar nicht mehr wieso, ich liege einfach in meinem Bett, die Hand auf der Brust und mit meinen Gedanken in einer anderen Welt. Einer gar nicht so unterschiedlichen Welt wie unsere, der einzige Unterschied scheine vermutlich ich in ihr zu sein. Nein ich irre, Wir, wir sind anders in dieser Welt. Eine Welt in der ich dir ungehalten sagen kann was ich denke, eine Welt in der ich ungehalten fühlen kann, eine Welt in der du mich ungehalten fühlen kannst. Dort fehlen mir nie die Worte um dir nah zu sein, dort fehlt mir nicht der Mut um mit dir zu sprechen.

Klingt so als wäre es ein komplett anderer Mensch, vielleicht? Vielleicht aber auch nicht. Denn so oft fanden meine Worte dich, so oft huschte dir ein Lächeln über das Gesicht und wir unterhielten uns ganze Nächte nur um zu merken wie wohl es uns tut. Bei all dem kann es nicht verkehrt sein wie ich bin oder? Doch nun liege ich hier schweigend auf meinem Bett, mitten in der Nacht dem Kerzenschein entgegenblickend nur um zu bemerken wie aufgeregt mein Herz doch schlagen kann,

wenn ich erst einmal angefangen habe an dich zu denke.

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