Samstag, 19. Mai 2012

- 313 - Ein Leben dem Theater, doch das Leben kein Theater

Mit jedem einzelnen Spiel welches ich hinter mir habe,
Scheint sich mein Charakter zu verschleiern.
Zu viele Charaktere ich nun getilgt,
Die Zeit mir eine Hürde.

Wohin werden wir geleitet,
Wohin nur weht der Wind.
Und die Ruhe vor dem Sturm sich zu brechen droht,
Wie die Wellen am Strand.

Werden sie uns übergehen,
Werden sie auf uns niederfallen.
Oder werden sie, ja so eins wie wir,
Zur ehemaligen Ruhe kehren?

Dennoch all die Wesen und Menschen die ich zu spielen dachte,
Die Rollen in den Stücken ich mir zu Freunden machte.
Ich nun dann mein eigen Fleisch und Blut nicht mehr zu erkennen drohe,
Durch dieses Leben in einer Maskerade.

Tragen wir nicht alle Masken,
Wer geben wir vor zu sein.
Was geben wir vor zu wissen,
Wie, wie konnte dies geschehen.

Und wenn sich die Wolken zusammen ziehen,
Die Ruhe uns bedrückt wie im Auge eines Sturms.
Wir um uns rum die Trümmer sehen,
Und begreifen, das letzte Stück wurde gespielt.

Die letzte Szene in Bild gesetzt,
Unseren letzten Atem dem Theater gegolten und nun.
Nun dann ziehen wir von dannen auf in die Untiefen unserer selbst,
Zu erkennen wer wir wahrlich sind, zu entbinden woran wir uns fesselten.

An einem Leben voller Lügen,
Brechen wir die Ketten die sich an uns schmiegten.
Und die Maske die wie eine neue Haut auf unserem Gesichte sitze,
Reißen wir herunter, auf das wir uns im Spiegel wiedererkennen.

Denn das Leben welches wir zu leben gedachten,
Ist kein Spiel.

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