Dienstag, 22. Mai 2012

- 319 - Gleise ins Licht

Ich stehe oben auf der Brücke und blick noch einmal nieder,
Züge fahren raus und kehren immer wieder.
Ich überblicke die Stadt und ihre trostlosen Gleise,
Und irgendwo höre ich sie kommen, ganz leise.

Ich schließe meine Augen zu und höre sie immer näher fahren,
Auf einer Brücke auf der wir schon so oft waren.
Stehen wir nun hier mit verschlossenen Augen und geöffneten Ohren,
Das ist das Tor zur Welt hier fühl ich mich hineingeboren.

Grauer Himmel kein Sonnenschein, doch kommt ein Licht näher auf uns zu,
Es ist so leise und ich genieße diese Ruh.
Die Räder stehen still und kein Gleis ist sich am Bewegen,
Und unter dem grauen Himmel tropft bald auch der Regen.

Ich stehe auf der Brücke wie unzählige Male schon zuvor,
Doch verschließe ich meine Augen und lausche hin mit meinem Ohr.
Hinter all dem Regen und dem verborgenen Gleisen,
Bekomme ich die Lust einfach zu verreisen.

Ich öffne meine Augen und was blicke ich nun von dort,
Es ist ein strahlend heller Weg und er führt von hier fort.
Ich muss den Gleisen Schritt für Schritt einfach folgen,
In Richtung Sonnenschein fort von den grauen Wolken.

Ich blicke um mich rum, alle Bahnen stehen auf der Stelle,
Ich höre ein Geräusch, ich komme näher zu der Quelle,
Ich dreh mich einmal um und sehe mich selbst auf der Brücke stehen,
Ich wink mir selber zu und schieße Fotos von meinem gehen.

Dort wo ich einst stand, so werden andere auch Empfinden,
Diese Ruhe, diesen Regen, die Lust einfach zu verschwinden.
Auf einem Pfad aus Licht, auf dem werde nun stehen,
Einfach die Gleise lang, dort werde ich lang gehen.

1 Kommentar:

  1. http://2.bp.blogspot.com/-s2cA7384rrw/T7lKLWABZmI/AAAAAAAAAuc/5AcbT37vL2s/s640/001.jpg

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