Sonntag, 22. Juli 2012

- 387 - Absolut

Wir gehen auf Reisen, wir gehen einer fremden Welt entgegen,
Ohne dass wir überhaupt, an unsere eigene denken.
Wieso sollte mich denn hier nichts mehr halten können,
Habe ich denn längst alles gesehen?


Wo könnte es denn schöner sein als in der Heimat selbst,
Was begehre ich, was suche ich, was werde ich finden?
Wohin mich auch meine Reise führen wird,
Ich komme wieder, zurück zu dir.


Gräme dich nicht meiner Unentschlossenheit halber,
Gräme dich nicht wegen des Abschieds.
Viele Tage mögen kommen und viele Tage mögen gehen,
Doch ist dies noch lange kein absoluter Abschied.


Auf Wiedersehen, so sprachen wir unsere letzten Worte dieses Tages,
Und keine Träne benetzte unsere Augen, im Wissen es gäbe ein nächstes Mal.
Was wäre wenn ich dir verspräche, es würden noch unzählige Male folgen,
Würde es dir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern?


Und wenn du weinen würdest, wären es die Tränen eines Abschiedes, eines absoluten?
Könnten sie mich gehen lassen oder wären sie die Kette, die mich so stark an dich bindet.
Ich glaube nicht, denn dort ist etwas stärkeres, etwas was mich an dir bindet,
Und doch lässt du mich ziehen.


Im Wissen ich müsse dieses Abenteuer bestreiten,
Im Wissen ich kehre wieder Heim.
Zu dir zurück in unser warmes Bett,
Wo uns nichts halten kann und am wenigsten unsere Lust.


Gräme dich nicht, ich kehre Heim,
Schenke mir einen Kuss.
Einen Abschiedskuss und lass ihn nicht absolut sein,
So das noch viele, diesem folgen.


Und ich ging, ging hinaus in die weite Welt,
Ich zog umher um etwas zu finden.
Dein Name war in mein Herz eingraviert,
Gemeißelt von den größten Steinmetzen.


Ich suchte etwas vertrautes,
Etwas was mir halt gab.
Doch fand ich es nicht dort draußen,
Und unter dem Himmelszelt, dort wo all die Sterne standen.


Fand ich die Wahrheit,
Über mich, über diese Welt. Nein über die meine.
Ich packte meine sieben Sachen,
Und meine Reise fand endlich ihr Ziel.


Viele Monde standen am Himmel, viele Sonnen brannten sich den Weg zu uns,
Doch auch ich kehre Heim dort wo mich mein Ziel erwartete.
Und unter Tränen begriff ich, was ich hatte und immer haben werde,
Den schönsten Platz der Welt.


Bei dir,
Unter unserem Dach.
Unsere Kinder,
Unsere Familie.


Unsere Heimat.
Mein absolutes Glück.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

- 850 - (K)eine Lust

Die ewige Leier, es dreht sich im Kreis. Alpha und Omega, der Anfang und das Ende. Könnte gähnen, so ermüdend ist dieses Thema für mich. Las...