Dienstag, 17. Juli 2012

- 380 - Du bist fort

Ich wache morgens auf, kein Licht scheint durch das dünne Glas,
Ich rieche dein Parfüm, als ob du eben hier noch warst.

Wohin ist bloß die Zeit gegangen, wohin hab ich nur geblickt,  
Ohne weiterhin zu merken, das unserer Uhr weiter tickt.

Wir haben uns beide verloren, in einem Spiel welches wir Leben nennen,
Du bist die Antwort auf alle Fragen, doch scheinen wir diese nicht mehr zu kennen.

Wenn es ein Leben nach diesem gibt, dann will ich wieder bei dir sein,
Doch versprech mir eine Sache, lass mich nicht allein.


Tränen waren uns vergönnt, denn wir waren stets zu zweit,
Doch für dieses unerwartete Ende waren wir nicht bereit.

Wir gingen durch das Leben, als hätten wir sieben im Gepäck,
Jetzt muss es endlich weitergehen, es hat gar keinen Zweck.


Was ist aus der Zeit geworden die wir bei einander lagen,
Können wir sie nicht wiederherstellen oder müssen wir das tragen.

Wie lange steht mein Atem still um dein Parfüm nicht von hier zu wehen,
Ich höre deinen Schritten zu, um endlich zu verstehen.


Du bist fort.

Immer noch lieg ich im Bett, das Licht kehrt endlich Heim,
Doch ist es nicht vom Mond, noch ist es Sonnenschein.

Was kann das da nur draußen sein, ich sollte mich bewegen,
Doch möchte ich nur bei dir sein, mich neben dich hinlegen.


Meine Knochen tun weh, ich kann mich auch wenig rühren,
Alles außer Schmerz, kann ich nicht mehr spüren.

Weiße Wände um mich rum, und das piepen von Geräten,
Wir wollten uns doch nochmal sehen, doch werde ich mich verspäten.


Langsam kehr die Erinnerung, zurück in mein Gedächtnis,
Ich liege hier in diesem Bett, wo bleibt mein Vermächtnis.

Immer weiter kehrt die Erinnerung, ich liege im Krankenhaus,
Und mit einem Mal öffne ich meine Augen, Tränen kommen raus.


Es war ein Unfall in den ich geriet, ein Unfall wo Menschen verstarben,
Doch unter dem Schmerzmittel welches sie mir gaben.
Konnte ich mich nur wage an die Dinge erinnern die geschahen,
Und dein Parfüm was ich roch und deine Haare die vor mir waren.


Du warst bei mir und wo bist du nun,
Es hatte nichts mit uns zu tun.

Wir waren gemeinsam zu zweit, wir wollten uns wiedersehen,
Doch es war das letzte Mal, denn du musstest gehen.


Und ich liege hier in diesem Bett, meine Bewegungen eingeschränkt, 
Erinnerungen aus unserer letzten Zeit hast du mir geschenkt.
Und in den Tränen die meine Wangen rollen, dort ist dein Spiegelbild eingraviert,
Ein letzter Kuss vor dem geschehen, bevor es dann passiert.

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