Donnerstag, 5. Juli 2012

- 370 - Farbenblind

Ich hab mich abgequält, bin durch das Land gestriffen,
Bin durch Flüsse geschwommen und erkenn mich nicht mehr wieder.
Wir gingen durch das Farbenspiel, dem Spiel einer bunten Welt,
Doch blieb uns in den Ketten dieser Einsamkeit, nichts mehr was uns an ihr hält.


Wir binden uns an Worte, an fremde Erinnerungen,
Doch sind dieser Welt, längst nicht mehr Entsprungen.
Du greifst nach meinem Herz, es glüht so feuerrot,
Und erkennst nicht mehr, in dieser stillen Not.


Dass all die Versprechungen von dieser bunten Welt,
Nichts mehr sind mit dem du mich noch locken kannst.
Keine Farbe ist es mehr wert ihr meiner zuzuwenden,
Ich gehe schnellen Schrittes immer weiter ohne meine Zeit zu verschwenden.


In meinen Augen ist ihr Licht schon lange erloschen,
Und alles fällt in graue Schatten.
Doch sind wir nicht in diesem Meer aus grau gefangen,
Wir fesseln uns selbst an dem was vor uns liegt.


Und wenn wir voreinander stehen, zwischen all den grauen Bäumen,
Ihrer Blätter Farbe schon längst entzogen.
Dann begegnen sich unsere Blicke und in grauen Nebel dieser eiskalten Welt,
Wird uns klar dass nicht die Welt sich in Schatten hüllt.


Nicht die Blätter verloren ihre Farbe,
Die Meere sind uns nicht verblichen.
Und mit jedem Atemzug den wir leben,
Begreifen wir..


Wir sind farbenblind.

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