Freitag, 8. Februar 2013

- 647 - Keinen Schritt zu schnell

Vergangene Stimmen die ich in meinem Kopfe höre,
Die mich daran erinnern, das ich nicht mehr zu ihnen gehöre.
Das ich mal zu jemanden passte, doch die Ecken sind nun Runden,
Und all die Liebe die ich mal empfand, ist einfach so verschwunden.



Ich habe mein Herz nie danach gefragt, zu verstehen oder zu verzeihen,
Immer wieder und immer wieder, musste es mir Ohr und Stimme leihen.
Ich hörte niemals zu wenn es sich beklagte und wehrte,
Weil ich mich einen Dreck um jenes scherte.


 
Wo einst blühende Wiesen waren, dort herrscht Dürre und nur noch Leid,
Und egal wohin ich blicke, dieses Szenario erstreckt sich weit.
Weit über jenes hinaus, was einstig so schön erschien,
Und ich zupfe an der ausgetrockneten Erde, sitzend auf den Knien.


 
Ich bete nicht, denn ich bin nicht gläubig, darin lag nie mein Wesen,
Ich habe es nie versucht und ihre Schriften habe ich niemals gelesen.
Habe es nie versucht und werde es auch niemals wagen,
Mich jetzt noch an diese Dinge klammern, nach all den unbeantworteten Fragen?


 
Wie könnte ich, ich kann nicht mehr und doch geistern diese Stimmen,
In meinem Kopf um dort zu glimmen.
Als wären sie ein kleines Feuer, was bald die Sonne nährt,
Und ich bin mir sicher was passiert, kein Gedanke bleibt unversehrt.


 
Denn das Feuer greift bald über,
Brennt nieder und springt rüber.
Bis die Asche in meinem Kopf, die Gedanken fühlt die einstig waren,
Verbrannt in wenigen Sekunden, erdacht über all die Jahre.


 
Ja ich liebte einst und zwar vom ganzem Herzen,
Doch verging dies bald auch schon in Kummer und in Schmerzen.
Ich habe geliebt wie es wahrlich wenige taten,
Doch wie konnte es nur so geraten.


 
Und manchmal denke ich über vergangene Tage nach,
Liege ich die Nächte wach.
Um mich daran zu erinnern das ich es nicht bereue,
Kein Gedanke den ich genieße oder über den ich mich nun freue.


 
Doch die Zeit heilt Wunden und es mögen Tage kommen,
Da wird einem jede Last und jeder Schmerz von den Schultern weggenommen.
Wir können uns wieder neuverlieben oder einfach begreifen wo wir stehen,
Um einen Schritt weiter in Richtung Zukunft zu gehen.


 
Das Leben kommt so wis es kommt, daran können wir vielleicht nicht vieles drehen,
Doch wir können bestimmen, in welchem Tempo wir dann dazu gehen.
Bleiben wir stehen wird die Zeit uns bald überrunden,
Die Vergangenheit öffnet alte Wunden.


 
Gehen wir zu schnell dann werden wir wohl vieles nicht mehr erleben,
Weil wir uns keine Zeit für die kleinen Momente geben.
Doch gehen wir in einem angenehmen Tempo weiter,
Dann wer weiß, wird man vielleicht ja wieder heiter.


 
Wir sehen Dinge die auf uns kommen, ein Morgen nach jedem Tag,
Wörter und viele Freude, die ich in meinem Herzen trag.
Es kommen bessere Tage, doch wir müssen die Zeit dafür finden,
Dass die guten Momente nicht so schnell verschwinden.


 
Schätzen wir erst einmal was wir haben,
Kann uns nichts mehr sofort schaden.
Tragen wir ein Lächeln im Gesicht, kann viel mehr geschehen,
Und vielleicht, ja gar vielleicht hat die Liebe dies gesehen.


 
Was aus dem Lächeln entsteht, das wird die Zeit uns geben,
Einfach mit der Zeit das Leben leben.


 
Keinen Schritt zu schnell, keinen Schritt zu langsam.

2 Kommentare:

  1. Ein schönes, berührendes Werk, für das ich Dir danken möchte.

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    1. Ich danke dir für deine lieben Kommentare und das du dir die Mühe machst meine Texte zu lesen. Dafür möchte ich dir aus ganzem Herzen danken.

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