Sonntag, 6. Januar 2013

- 607 - An manchen Tagen im Leben

An manchen Tagen sind die Wünsche so endlos sehnlich, ja so sehnlich das sie uns von innen zu zerfressen drohen. Wir versuchen uns mit einem Lächeln der Welt zu zeigen. Die Menschen blicken in unser Gesicht und erahnen nicht das Ausmaß dieser Maske die wir tragen, denn wie sollten sie es auch können, sie wissen ja nicht einmal das wir eine Maske tragen. Wir antworten auf die Frage wie es uns geht mit einem gut und hauchen ein lügnerisches Lächeln hinterher.

Ja an manchen Tagen wünschten wir uns Menschen die uns verstehen, Menschen die an unserer Seite sind und uns begleiten egal welchen Weg wir auch einschlagen werden. Wir wünschen uns ein wenig mehr Verständnis für die Gedanken die wir denken, ein wenig mehr Mitgefühl für die Emotionen die wir fühlen und manchmal, an manchen Tagen würden wir gerne einfach nur die Stimme der Stille lauschen. Die Augen schließen und in eine Welt hüllen die uns ganz alleine gehört, ein Königreich in welches wir uns begeben können um dem ewigen Trubel der Eintönigkeit zu entkommen. Doch auch wir werden irgendwann merken wie einsam es dort werden kann. An ganz vielen Tagen in unserem Leben werden wir uns gewisse Menschen herbeiwünschen, die wir insgeheim lieben, begehren und erleben wollen. Menschen die diese Gedanken wahrscheinlich - aus Angst sie zu verlieren - nie erfahren werden. Natürlich können nur wir entscheiden welche Menschen wir in unser Leben lassen, niemand kann sich uns aufzwingen und an Wichtigkeit gewinnen. Aber es liegt auch eben an diesen Personen zu entscheiden ob sie wirklich ein Teil unseres Leben sein wollen und eben wie sehr sie ein Teil dessen sein möchten.

An manchen Tagen vergessen wir die Welt, wir vergessen die Menschen, den Himmel und die Erde. Wir versuchen uns aus dem rauszuhalten was hier geschieht, denn wir wollen einfach nur unser eigenes Leben leben, ohne an den Problemen der anderen zu vergehen.


An manchen Tagen sind wir endlos müde, wir wollen uns schlafen legen. Das Herz der Welt berühren und noch einmal menschlich und lebendig fühlen. Keinen Stress der Welt inhalieren, keine Verantwortung auf der Zunge schmecken, einfach nur lebendig sein, ja das möchten wir an manchen Tagen.

Doch viel lieber würden wir dies mit Personen teilen die wir lieben. Denn an manchen Tagen im Leben möchten wir einfach nicht alleine sein.

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