Freitag, 11. Januar 2013

- 616 - Romanidee - Esmian, die Stimme im Nebel

Eine meiner Romanideen wollte geschrieben werden bzw. angefangen werden hier ist es.

,,Esmian..“ war das einzige Wort das im Nebel zu hören war, langsam schlich der Wiederhall dem Mondlicht entgegen. ,,Esmian..“ erneut sprach die sanfte Stimme im puren Nichts. Kein Mondlicht war dem Szenario gegönnt, nur Nebel ummantelte die Welt, wie ein Liebender seine Geliebte, so hielt er sich innig an ihrer kalten Oberfläche gepresst. Das Plätschern von Wasser war zu vernehmen als erneut die Stimme im Nichts leise sprach ,,Esmian.. geh nicht“. Dünne Fäden wuchsen aus dem Nichts heraus, eine undeutliche Silhouette bildete sich aus ihnen und der Nebel selbst nahm Gestalt an. Langsam schritt die Gestalt über den gar zauberhaften See der inmitten der undurchdringlichen Nebelwand zu wachsen schien, das Geräusch von Tropfen hing in der Luft. Über der erkalteten alten Welt lag stets der Mond und auf ihr ein See, ein See aus vergangen Tränen. Die Götter weinten schon so viele Tränen. Vergossen sie welche für das Verenden ihres Kindes. Gebar sie neues Leben und gewehrte ihnen zu wandeln auf ihrer einstig geliebten Mutter, doch die Kinder haben vergessen. Sie vergaßen vieles und auch die Liebe die sie einstig für ihre Mutter empfanden. Nun ist sie nur noch eine kalte alte Welt, ihr Sterben wird auch das Sterben ihrer Kinder sein und die Götter weinen, weinen Tränen schon so viele Jahre. ,,Esmian..“ ertönte es erneut und die Gestalt aus dem Nebel verharrte am Mittelpunkt des Sees. Die undurchdringliche Nebelwand kroch über der Oberfläche des Sees und begann mit seiner liebkosenden Umarmung der Kälte. ,,Esmian.. geh nicht“ die einzigen Worte die diese Ruhe zu brechen vermochten, die Gestalt legte sich sanft auf die Oberfläche des Sees und verschmolz sogleich mit dem See und der langsam wachsenden Nebelwand.

Alles was verblieb waren die Worte die unvergessen bleiben sollten ‚Esmian, geh nicht‘ . Der Wiederhall dieser Worte war stets zu hören wenn sich der Nebel zu seiner Geliebten legte, ihre Liebe trug die Worte mit sich und mit ihnen auch die Jahrhunderte.

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