Dienstag, 31. Januar 2012

- 138 - Das zerbrochene Glas mit Raureif

Du bist ein zerbrochenes Glas mit Raureif im Winter bestückt,
Dein Anblick macht mich schier verrückt.
So wunderschön, wohlgeformt, was besseres kann nicht existieren,
Doch eines kommt mir in den Sinn, Gerüche der Rose die wir extrahieren.


Wir gewinnen an Wärme, an Liebe und Gunst,
Küssen für sich ist eine heilige Kunst.
Wir Künstler wir lieben, wir lieben das Leben,
Du bist ein zerbrochenes Glas mit Raureif an den Wänden kleben.


Bemalt mit bunten Farben, bemalt mit heißer Hitze,
Dinge die ich nie bemerkte, erst jetzt wenn ich davor sitze.
Eindringliche Blicke, Blicke so fremd, fremder.. einfach so fremd,
dennoch, ist es diese kalte und triste Welt.


Kein Stern mehr am Himmel, eingeschmolzen im Schnee,
Sind brennende Engel etwas was ich am Himmel sehe.
Sie leuchten und brennen, brennen und leuchten,
Während ihr Anblick meine Augen befeuchten.


Ganz nah und so fern, ferner denn nah,
Sind es Dinge wie diese die ich noch mit meinen eigenen Augen sah.
Sah ich sie, sahen sie mich? Sie sahen einander,
Schritte im Schnee denen ich hinterher wander.


Wander dem Winter, dem Winter hinterher,
Bis an dem Tag an dem ich zu den ersten Spuren kehr.
Kehr ich zurück als jener, oder kehrt jenes zurück?
Jenes Gefühl von Wärme und Glück.


Kein Augenblick darf vergehen denn ich machte einen Fehler,
Ich fange es im Fallen auf, es zerbrach nie in diesen Tälern.
Du bist es nicht, du bist kein zerbrochenes Glas und auch kein Raureif an deinen Wänden,
Lediglich Spuren im Schnee von deinen warmen Händen.


Ein Abdruck von Scherben, Scherben die deinen,
Rote Scherben, rissen dich von deinen Beinen.
Keine 10 Schritte entfernt, dort liegst du im Schnee,
Tief eingefroren in diesem See,


In einem See aus rot und roten Scherben.
Du bist kein zerbrochenes Glas mit Raureif, du warst lediglich so zerbrechlich.

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