Donnerstag, 26. Januar 2012

- 133 - Schattenspiel


Du lässt die Flammen deiner Kindheit ein letztes Mal brennen,
Du siehst dort Gestalten, kannst sie doch nicht benennen.
Hebst deine Hand und streckst sie dem Feuer entgegen,
Wenn ein Lufthauch in den Raum dringt und sich die Flammen bewegen.

Mir ist kalt, ich friere, es fängt an zu schneien,
Schatten an den Wänden die nach Freiheit schreien.
Eine schnelle Bewegung der Flammen, wenn Flocken auf sie fallen,
Und das zischende Geräusch von Tropfen, in meinen Ohren wiederhallen.

Es ist ein Spiel dem ich nicht entkommen kann, ein Schattenspiel,
Ohne Sieg oder Niederlage, hat es kein weiteres Ziel.
Es ist die letzte Flamme meiner Kindheit, die in meinem Herzen brennt,
Ein letzter Hauch von Geborgenheit, den man als Erwachsener kaum noch kennt.

Sie ist aus, mir ist kalt, jetzt sitze ich hier gänzlich verschwunden,
Sind die Flammen meiner Kindheit aus, fühle mich nicht mehr verbunden.
Doch schließe ich meine Augen und denk an all die schönen Tage,
Dann schlägt ein kleines Flämmlein auf, und im Licht spiegelt es sich wage.

Was einstig war, wohl nie mehr ist,
Eine Zeit die wohl jeder vermisst.
Was einstig war, soll besser sein,
Dann wird es in unseren Gedanken nie mehr schneien.

Vielleicht mag die Flamme erloschen und von vor vielen Jahren nicht mehr existieren,
So wird unsere Zeit sich doch nie verlieren.
Denn was einstig war ist in unserem Herzen verborgen,
Schenkt dieses Gefühl, den Kindern von morgen.

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