Mittwoch, 29. Februar 2012

- 179 - Halt in einer haltlosen Welt

Es ist ein überwältigendes Gefühl, ja ein Gefühl das überwältigt,
Ein Gefühl ein Kind zu halten, in einer haltlosen Welt.
Ich konnte nicht atmen, mich weder bewegen noch denken,
Ohne die Angst zu verspüren dem Kleinen zu schaden.

Ohne sein Leben zu beeinflussen, ja ohne in sein Lebensfluss einzufließen,
So entzog ich mich meiner Gedanken, und meine Gedanken die Seinen.
Ich hatte noch nie so ein warmes Gefühl verspürt, nie, nicht einmal als,
Als ich verliebt war, dieses Gefühl war anders, denn es gab mir halt,

Dieses Kind zu halten.

Ich habe mich gänzlich in ihn verliebt, wie mein eigen Fleisch und Blut,
Kamen mir die Tränen bei seinem Geschrei, denn so zerbrechlich wie er war.
War auch mein Herz in seiner Nähe, 
Und ich lachte, als er lachte, und ich grinste als er grinste.

Welch ein Neid ich doch verspürte, ja Neid diesem Glücke entgegen,
Weil mir so ein Glück nicht begegnete, doch warf ich all diese, ja diese Gefühle fort.
Um dein Glück zu teilen, so wie du mein Glück mit mir teiltest, 
Und ich hielt ihn, ja still, gänzlich leise, um seinen Atem zu spüren.

Dem Atem der dir entsprang, diesem atemlosen Moment,
Und ich freute mich wie nie zuvor, für dich und für den Kleinen.
Weil er sich freute, so wie du es tatest,  
Und so tat ich es mit euch.

Vielleicht wirkt die Welt ohne haltlos und kalt,
Doch gibst du ihm die Wärme und jenem Halt.
Die er verdient, die du verdienst weil er dir diesen auch gibt, 
Und ihr gebt ihn mir weil ihr ihn habt.

Halt in einer haltlosen Welt.

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